MacBook Festplatten Probleme

Da ich ein paar Tools und Programme mein eigen nenne, die nur unter Windows laufen und ich als mobiles Arbeitsgerät nur das Macbook besitze, habe ich mich dazu entschlossen über Bootcamp, Windows 7 64 Bit zu installieren. Mein MacBook ist ein MB Pro Mitte 2009 und die Leistung sollte reichen. Gesagt getan, BootCamp über Programme => Dienstprogramme gestartet, Datenträger partitioniert und die Treiber-CD erstellt. Nach einem Neustart des Rechners wird die Installation sogleich von der Windows 7 DVD gestartet. Nach beendeter Installation wird dieTreiber CD eingelegt und über EIN einziges Setup File werden alle benötigten Treiber installiert (So schnell habe ich noch nie ein Windows System aufgesetzt).

Eines lieben Tages möchte ich am Windows System arbeiten, da fängt das Gerät an, ewig von der Festplatte zu laden. Nach ca. 10 Minuten habe ich diesen Vorgang abgebrochen und das System neugestartet. Es hatte einen Grund warum das Gerät so lange geladen hat, die Festplatte war entweder defekt oder sie wurde nicht mehr gefunden.

In meinem Eifer fuhr ich sofort zum Elektronik Partner meiner Wahl und besorgte mir eine Intel SSD 520 Festplatte mit Sandforce Controller, da ich fix der Meinung war, die Festplatte ist defekt. Nach längerem basteln wurde die Festplatte eingebaut doch leider immer noch nicht richtig erkannt. Hier muss etwas anderes faul sein.

Dank Apple Care hatte ich noch Garantie auf das Gerät und konnte es somit kostenlos reparieren lassen. Grund für den Ausfall war letztendlich das Verbindungskabel von Logicboard zur Festplatte (über welches auch die Infrarot Schnittstelle an der Vorderseite geführt wird). Warum auch immer dieses “Kabel” (unbewegt) kaputt wird.

Nach erfolgter Reparatur wurde die Intel SSD sofort eingebaut und das System wieder aufgesetzt. Ich muss sagen, es funktioniert prächtig. Die Bootzeit in MacOSX beträgt nun vom EFI-Startton an, bis zum Anmeldebildschirm 9.8 Sekunden. Auch das Arbeiten in beiden Betriebssystemen geht weit flüssiger von statten.

Alles in allem funktioniert diese Intel SSD ohne Probleme und ist ein echter Boost für das mittlerweile schon wieder in die Jahre gekommene MacBook.

MacBook Rückseite mit Intel SSD 520

Festplatte richtig löschen

Wenn eine Festplatte kaputt ist und/oder ausgetauscht wird, sollte man immer darauf achten, sie ohne Daten aus der Hand zu geben! Wer will schon seine privaten Bilder oder seine Emails in fremde Hände geben? Viele glauben,dass wenn eine Festplatte formatiert wird, auch die Daten gelöscht sind! Doch leider ist dem nicht so! Die Daten sind auf einer Festplatte abgelegt wie Sätze in einem Buch. Am Anfang oder am Ende eines Buches befindet sich ein Inhaltsverzeichnis, über das man einzelne Passagen in diesem Buch findet. Die Daten selbst befinden sich aber immer im Buch! Eine Formatierung kann man sich im Grunde vorstellen wie das Herausreißen des Inhaltsverzeichnisses. Die Daten an sich bleiben erhalten, allerdings kann man ohne Inhaltsverzeichniss nicht so einfach darauf zugreifen.

Wenn eine Festplatte nun formatiert wird, sind eigentlich noch alle Daten auf der Festplatte vorhanden. Genau aus diesem Grund sollte vor Weitergabe der Festplatte nochmals alles mit irgendwelchen unwichtigen Daten überschrieben werden.

Speziell für diese Anwendung gibt es Tools, die einem diese Arbeit abnehmen.

Das Tool meiner Wahl ist von Western Digital und nennt sich Data Lifeguard Diagnostic. Dieses Tool kann gratis von der Western Digital Website unter Support =>Downloads und anschließend im Festplatten-Bereich runtergeladen werden. Schnell installiert und nach einer kurzen Bestätigung der AGBs listet es alle per USB, SATA und IDE angeschlossenen Festplatten auf. Nun die Platte, die formatiert werden soll, markieren und oben auf den Button Click [HDDSymbol] to run tests klicken. Jetzt öffnet sich ein Fenster in dem diverse Tests gestartet werden können. Wir benötigen hier die Funktion Write Zeros.

Ab diesem Zeitpunkt sollte sichergestellt sein, dass die richtige Platte ausgewählt wurde, denn nach Abschluss dieses Vorgangs ist die Festplatte unwiderruflich gelöscht. Ist die Auswahl der Platte anhand der Modell-Nummer und der Bezeichnung (Physical Drive x) erfolgt (zweite Warnung des Autors :-)), startet der Test mit einem Klick auf Start. Es folgt eine Warnung und eine weitere Auswahlmöglichkeit, welche Löschmethode durchgeführt werden soll, hier empfiehlt sich die FULL ERASE Methode.

Von nun an wird jeder einzelne Sektor der Festplatte mit lauter Zeros (0) überschrieben und nach erfolgter Fertigstellung sollte die Festplatte gelöscht sein! Dieser Vorgang kann bei großen Platten, je nach Anschlussart (SATA oder USB), zwischen 7-20 Stunden dauern. (Bei einer 2Tb Platte dauert es ca. 19h.)